Ste­fan Nigge­meier lässt kein gutes Jahr an Math­ias Döpfn­er, indem er ein­fach nur die jüng­ste Geschichte des Axel-Springer-Vor­stands Revue passieren lässt. Es sieht auch keinen anderen Kan­di­dat­en für den Leak­er von Döpfn­ers Mit­teilun­gen als Julian Reichelt.

Ich habe ja in mein­er Heimat nie ver­standen, wie der dor­tige Zeitungschef so begeis­tert von Döpfn­er sein kon­nte. Vielle­icht set­zt da ja bei Zeitun­gen mal eine kri­tis­che Selb­stre­flex­ion ein.

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Alle mal lachen über den Axel Springer Verlag (II)

Ist der alte Geis­ter­fahrer-Witz noch bekan­nt? Durchs Autora­dio kommt die Mel­dung, dass einem auf der Auto­bahn, auf die der Fahrer sich befind­et, ein Geis­ter­fahrer befind­et. Woraufhin der Aut­o­fahrer meint: “Ein­er? Hun­derte!”
Eben­so hat sich Springer-Chef Döpfn­er im Man­ag­er-Mag­a­zin seine Mei­n­ung zurecht gez­im­mert. Ein Jahrzehnt lang haben Ver­lage die dumme Idee beherzigt, Inhalte gratis online anzu­bi­eten. Damit müsse nun Schluss sein, der­ar­tige Ideen seien die von Web-Kom­mu­nis­ten.
webkommunist
Na, also, wenn man bei Springer noch nicht mal mehr das Belei­di­gen ander­er vernün­ftig hin­bekommt, ist da wohl tat­säch­lich langsam Krisen­stim­mung. Das hat schon mal wesentlich bess­er funk­tion­iert.
Aber noch mal kurz Herr Döpfn­er im Wort­laut:

Es kann nicht sein, dass die dum­men Old-Econ­o­my-Guys für viel Geld wertvolle Inhalte erstellen und die smarten New-Tech­nol­o­gy-Guys sie ein­fach stehlen und bei ihren Wer­bekun­den ver­mark­ten.

Voll gemein, du. Dass die Old-Econ­o­my-Guys den High-Qual­i­ty-Con­tent ihrer Inter­net-Pages in Parts auf den Pages der New-Tech­nol­o­gy-Guys gemoved wiederfind­en, das ist so com­plete­ly fucked up, dass lässt sich not even more in deutsch­er Sprache aus­pushen.
Abge­se­hen davon passiert das ja gar nicht. Google ver­mark­tet keine Artikel ander­er bei seinen Kun­den. Döpfn­ers Kri­tik an den Ver­la­gen, dass es für das Inter­net noch immer kein tragfähiges Wirtschaft­skonzept gibt, dass Jour­nal­is­ten bess­er gefördert wer­den müssten, ist so falsch nicht. Aber eine Beherzi­gung dieser Kri­tik ger­ade im eige­nen Hause ist den Springer-Leuten doch ein­fach nur zu wün­schen.
Den schwarzen Peter anderen Ver­la­gen und den Web-Kom­mu­nis­ten, wer immer sich dadurch ange­sprochen fühlen soll, zu sehen ist aber nur Ausweis der eige­nen verzweifel­ten Lage. Man glaubt wohl auch beim Axel-Springer-Ver­lag nicht, dass die paar kostenpflichti­gen Artikel, die bei Berlin­er Mor­gen­post und Ham­borg­er Abend­blatt nun kauf­bere­it da ste­hen, grundle­gende Verän­derun­gen her­vor­brin­gen wer­den.
Diesen Punkt kann Döpfn­er nicht machen. Es gibt genü­gend kosten­lose Inhalte, die im Inter­net frei ver­füg­bar ist. Das Schöne am Inter­net ist, wenn es da Lück­en gibt, kann jed­er Benutzer selb­st in diese Lücke sprin­gen.
Ander­er­seits haben Buchver­leger immer auf ihr Kul­turgut ver­traut und sind von Wer­bung und ander­weit­igem kosten­losen Lesev­ergnü­gen weit weniger abhängig, auch wenn ihnen Krisen­zeit­en nicht unbekan­nt sind. Leute kaufen eben immer noch Büch­er wegen der Qual­ität­ser­wartung, die sie mit ihnen verbinden und die sie offen­sichtlich oft genugt bestätigt bekom­men.
Sofern das für Zeitungsver­lage nicht gilt, muss man sich wohl ein­fach nach zusät­zlichen Einah­me­quellen umse­hen:
idoepfner

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