Maxim Biller hat die Einladung von Lisa Eckhart in die ZDF-Sendung Das literarische Quartett kritisiert. Mir geht es da wie so oft bei Biller: Ich sympathisiere mit ihm und teile seine Meinung dann doch kaum, wobei mich hier die ZDF-Sendung, deren Moderatorin und die heutzutatigen Gäste so gar nicht interessieren. Der Sendungstitel ist mir nicht heilig, unter der Leitung von Marcel Reich-Ranicki war es natürlich nicht so eine niveauverfehlende Veranstaltung wie heute. Dennoch sehe ich als Krönung seiner Arbeit eher seine Biographie samt Verfilmung, wer schaut schon die alten Sendungen bei aller Sehenswürdigkeit?
Es bleibt ein Problem, dass das ZDF diesen Sendungsnamen der viele schöne Erinnerungen mit sich führt, wiederverwendet, dann aber nur eine laienleserartige Sendung präsentiert. So neu ist das auch nicht, ich erinnere mich auch nicht an die klaren Gespräche am Anfang der Wiederauflage der Sendung, von denen Biller spricht, auch damals war mir die Sendung inhaltlich uneinladend, bei aller erfrischenden Streitlust Billers.
Und während ich mir die Frage stelle: Was in die ZDF-Redakteure gefahren ist, eine Marke so gegen die Wand zu fahren? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.