Better to talk to people than communicate via tweet.
Moin
Die Wellen im und ins Fediverse ebben etwas ab, aber bei Twitter wird es noch immer viel ruhiger, so dass ich bei den wenigen Einträgen, die mir über meine abonnierten Nutzer da entgegen kommen, verstärkt denke: Den Eintrag hätte man doch auch bloggen können.
Anja Reschke setzt den Scheinwerfer nochmal auf den Umgang der Blödzeitung mit weiblichen Angestellten.
Wer es abhaben kann: Nina Abrossimowa beschreibt den Fall eines russischen Mörders, der begnadigt an die Front geschickt wird.
Malte Welding verabschiedet De La Soul.
Und während ich mir die Frage stelle: “Wird Twitter noch mal verscherbelt oder gerade willentlich kaputt gemacht?” fahre ich den Rechner runter.
Die Top10-Posts aus dem Fediverse 01•23
Meine geheime Superkraft: beim Essen von Knäckebrot und anderen harten Knuspergebäcken im Mund deren Bruchstücke so zu positionieren, dass sie sich bei der nächsten Kaubewegung senkrecht tief ins Zahnfleisch rammen.
— fuchsbrom, 06. Januar 2023, 23:49 Uhr
“Das steht weiter unten in der Liste, da musst du ..”
“Hochgoogeln?”
“Was zum … äh ja, genau.”
— Mumpaminkel, 07. Jan. 2023, 17:20 Uhr
Wie wäre es, wenn die Fußgängerampeln per default grün sind, und die Autoampeln so ein Drückdings bekommen?
— kosmar, 12. Januar 2023, 07:33 Uhr
“Anne Will” wird Ende 2023 eingestellt. Wie das Nachfolgeformat heißt, in dem sich Leute anschreien, aneinander vorbeireden und überhaupt auftauchen, obwohl sie besser in der Versenkung geblieben wären, ist noch nicht bekannt.
— egghat НетBойне, 13. Januar 2023 um 13:11 Uhr
Mittlerweile muss ich beim Geburtsjahr so weit runter scrollen, dass ich gar nicht mehr weiß was ich wollte, wenn ich unten ankomme.
— Rick, 20. Januar 2023, 19:39 Uhr
Spaziergang gemacht. Herrlich. Sonnenschein, innerer Frieden…
Gemerkt, dass ich die Fitnessuhr vergessen hatte und nun kein Schritt mitgezählt wird. Ab da war es nur noch ein sinnloser Drecksspaziergang.
— Gebbi Gibson, 21. Januar 2023, 16:53 Uhr
Von wirklich jeder chinesischen Millionenstadt, die in einer China-Doku genannt wird, höre ich noch nach ca. tausend China-Dokus das erste Mal.
— Dr. Geheimrat Secke, 22. Januar 2023, 22:23 Uhr
Halbwissen heißt Halbwissen, weil es besonders gerne geteilt wird.
— ’ne Ratte, 27. Januar 2023, 19:16 Uhr
Ich habe für die Kinder meines Vermieters ein Sparbuch angelegt und zahle jeden Monat etwas ein. So müssen sie das Haus später, wenn sie es erben, nicht sofort verkaufen, um ihre Träume zu verwirklichen.
— Moritz Hürtgen, 30. Januar 2023, 08:29 Uhr
In einem ICE von Paris nach Stuttgart ist ein kleiner Junge zur Welt gekommen. Mutter und Kind wurden nach einem Zwischenstopp noch vor der deutschen Grenze in ein Krankenhaus gebracht, weil das Baby sonst hätte nachlösen müssen.
— Peter Breuer, 30. Januar 2023, 12:42 Uhr
Bye, Twitter-Api
Twitter kündigt an die API für externe Anbieter nur noch gegen Geld zur Verfügung zu stellen, was wohl den Tod vieler Apps bedeutet. Tja, wie soll man jemandem helfen, der sich so bereitwillig ins Knie schießt? Will man ja auch nicht unbedingt.
In der Tat hatte ich noch so einige Feeds in einige entsprechende Twitter-Accounts laufen und das lief dann über diese weiter, z.B. in Facebook-Seiten. Das habe ich so weit aufgeräumt und ein wenig Entlastung ist das ja schon, wenn man weniger Dienste bedient.
An die offiziellen Möglichkeiten, Twitter zu nutzen, werde ich mich nicht mehr gewöhnen können, zu viel Werbung, zu viele reingedrückte Posts, die ich gar nicht sehen will. Abhilde bietet da immerhin eine geknackte offizielle Twitter-App-Version auf mobilism und zwei Firefox-Pugins, die einem das ganze aus den Augen gehen lässt.
Das wendet aber längst nicht jeder so an. Es wird schwer sein, Nutzer zu halten, wenn man ihnen derart Dinge nimmt. Das Nachrichten-Angebot dürfte auch ausdüngen, wenn alle kleinen Bots nichts mehr funktionieren und diverse kommerzielle Nachrichtenanbieter kein Geld für den Zugang zur Twitter-Api ausgeben wollen.
Die grundsätzliche Folge ist aber, dass die Einstellung, schnelle Gedanken auf Twitter zu posten, größere ins Blog, somit gecancelt wird, um mal ein modernes Wort zu gebrauchen. Warum also nicht den Blog mehr befüllen, eben auch mit kleineren Einträgen?
Die Top10-Posts aus dem Fediverse 12•22
In einer perfekten Welt könnte man ein Eichhörnchen wiederbeleben, indem man rückwärts nochmal drüber fährt.
— Markus Tschannen, 01. Dezember 2022, 08:29 Uhr
Wenn mir langweilig ist, rufe ich Reichsbürger an, stelle mich als Kaiser Wilhelm III vor und bestehe auf einer Steuernachzahlung seit 1945.
— Darth Lehrer, 6. Dezember 2022, 17:05 Uhr
Des Deutschen liebste Lichterkette sind die Bremslichter im Stau.
— fuchsbrom, 11. Dezember 2022, 17:05 Uhr
Im Nachhinein war es ein Riesenfehler, die Corona-Tests nicht oben und unten mit Lego-Noppen zu versehen. Was hätte ich schon alles bauen können!
— Peter Breuer, 14. Dezember 2022, 14:19 Uhr
Dieter #Nuhr ist doch auch nur Mario Barth für Leute, die glauben, weil sie Wein statt Bier bestellen, wären sie Akademiker.
— Marie von den Benken, 27. Dezember 2022 Uhr
Wenn heute Nacht zumeist junge, männliche Patienten mit schweren Handverletzungen vor der ZNA liegen, sollte ihnen das Fachpersonal ganz ruhig und empathisch erklären, dass die größte Herausforderung an der Freiheit darin besteht, sie auszuhalten
— bee, 31. Dezember 2022, 08:54 Uhr
Ist natürlich jetzt auch ein bisschen blöd für all die Jahresrückblicke, was der Ratzinger da angestellt hat.
- Holger Klein, 31. Dezember 2022, 11:09 Uhr
“Ich bin ein Alpha-Mann.”
“Danke, ich warte lieber auf das erste stabile Release.”
— Flexi Bell, 31. Dezember 2022, 11:44 Uhr
Jetzt wo der Papst-Pensionsplatz wieder frei ist, wird Franziskus wohl auch in den wohlverdienten Ruhestand gehen.
Sein Auftrag ist schließlich erfüllt, die Argentinier sind Weltmeister geworden.
— Grantscherm, 31. Dezember 2022, 12:07 Uhr
Statt der #FDP hätte man das #Verkehrsministerium auch einfach direkt #Porsche geben können. Das wäre wenigstens ehrlich gewesen.
Captain Futura, 31. Dezember 2022, 16:32 Uhr
Moin
Schönes Ding von pLOLitik: Christian Lindner interviewt sich selbst.
Ach, ach: Twitter ist wohl schon seit Jahren neben der Spur.
Dave Winer plädiert für eine Art Podcasting für Texte: Textcasting.
Und während ich mir die Frage stelle: “Wie wird Twitter nach Musk?”, fahre ich den Rechner runter.
Moin
Wenn man schon von den so genannten Twitter Files gehört hat, die Elon Musk derzeit skandalisieren will, und wenn man sich damit beschäftigt und meint, na, so schlimm ist das Ganze irgendwie nicht, dann erklärt einem David Korn: Tja, und genau das hat einen Grund — Russian Denialism.
Reichsbürger verschwören sich den Staat zu erledigen, Stefan Niggemeier kommt die Berichterstattung nicht koscher vor.
Nick Cohen schreibt darüber, wie in der Britischen Innenpolitik Sachpolitik und Horrorfilstilmittel durcheinander gehen und warum das so gruselig ist.
Und während ich mir die Frage stelle: “Werden wir diese Geister noch mal los?”, hole ich mir erstmal noch einen Tee.
Moin
Die Fußball-WM in Katar hat begonnen, und das Eröffnungsspiel war wohl so unansehnlich wie wohl die ganze WM. Im 11-Freunde-Liveticker ist es wenigstens erheiternd nachzulesen. Und It’s coming home gibt es jetzt auch in einer Weihnachtsversion.
Elon Musk hat Donald Trumps Account wiedereröffnet, was aber wohl aus der Zeit gefallen sein könnte. Daneben hat Musk so viele Leute entlassen, dass es personell nicht ausreicht zu verhindern, dass komplette Filme urheberrechtsverletztend auf der Plattform eingestellt werden.
Die Z‑Lbrary, eine der größten illegalen E‑Book-Seiten im Netz, ist in den USA hopps genommen worden, aber noch im TOR-Netzwerk erreichbar.
Und während ich mir die Frage stelle: Kickt nach der WM den Zuschauer noch Fußball? fahre ich den Rechner runter.
Moin
Wenige Tage vor der Fußballweltmeisterschaft der Männer in Katar trendet die Frage, darf man das anschauen, durch die Lande. Tja, darf man? Klar darf man. Irgendwann wird man Bilder dieser WM sehen, ob man die live sieht oder später, spielt keine Rolle. Sollte man sich diesem Ereignnis aus moralischen Gründen widersetzen? Schwierig. Sowas merkt im Grunde niemand, aber wenn das ein eigener Vorsatz ist, den man mal nicht brechen möchte, wieso nicht? Es ist ja keine Verpflichtung die WM anzuschauen.
Oliver Kalkofe hat das Thema für sich durch und ist sauer auf die Fifa.
Ilka Siebert hat einen Audiobeitrag zum Thema gemacht. Also vielleicht doch gucken, weil man doch eh nichts ändern kann?
Für die Moral sei kein Platz auf dem Feld, sie werde nur bei Sonntagsreden herausgeholt, befindet Michael Eder bei der FAZ.
Und während ich mir die Frage stelle: Ist Nichteinschalten das kleinere Übel? hole ich mir erstmal noch einen Tee.
Moin
Der Erfinder des Fediverse, Evan Prodromou, rät dazu, Twitter zu verlassen und sich stattdessen eine Newsapp und ein Blog zuzulegen. Zuvor schrieb er schon davon, dass er von Twitter die Nase voll hatte und es sowieso seltsam für ihn war da zu sein.
Meike Stoverock hat einen ganz großartigen Text über ihre derzeitige Lage als Twitternutzerin geschrieben: Zeit der Veränderung.
Währenddessen ist Greta Thuberg auf Mastodon gestrandet.
Und während ich mir die Frage stelle: Reden wir in zwei Jahren noch über Twitter? hole ich mir erstmal noch einen Tee.