Berliner Richter haben entschieden, dass man Schülern das Beten in den Unterrichtspausen verbieten kann, sofern dies den Schulfrieden stört. Da haben die dieses Beten-Ding nicht ganz verstanden, befürchte ich.
Alle vertretenen Parteien außer der FDP haben in Bielefeld der Arminia einen Kredit verweigert. Jetzt sieht der Oberbürgermeister Pit Clausen den Verein vor dem Aus.
Der niederländische Beitrag Shalali shalala hat es nicht in die Endausscheidung des European Song Contest geschafft. Vielleicht hätte man doch auf eine der anderen Versionen zurückgreifen sollen.
Und während ich mir die Frage stelle: Werden die Niederländer wohl bei der Fußball-WM den Trend abwenden, in der Vorrunde auszuscheiden? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.
[Foto: Luc van Gent]
Nachtfahrt
Moin
Noch vor dem Anfang der Fußball-WM hat diese ihren ersten Skandal: Spanien soll geplant haben, Schiedsrichter zu bestechen. Weitere Verschwörerungen gibt es bei Jens Weinreich.
Und wo wir gerade bei Verschwörungsmutmaßungen sind: In Schronzbergs Blog [via] geht man gesteckten Informationen nach, die besagen, dass die Prozessbeteiligen im Fall Tauss, die über ihn mitentscheiden, politisch vorbelastet sind.
Daniel Brössler befasst sich in der Süddeutschen kurz mit der aktuellen Frage nach der Beschattung der Linkspartei durch den Verfassungsschutz.
Und während ich mir die Frage stelle: Wer profitiert eigentlich von derartigen Verschwörungen? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.
[Foto: Luc van Gent]
Moin
In NRW bekämpfen sich die Rechten weiter gegenseitig: Die NPD hat ProNRW beim Ordnungsamt wegen hängengelassener Plakate angeschwärzt. Vielleicht kommt dann ja auf diese Weise unnütz ausgegebenes Geld für Parteien zurück ins Staatssäckel.
Johannes Boie hat sich für die Süddeutsche Zeitung den neuen Personalausweis einmal näher angeschaut: Biometrische Fotos sind für diesen Pflicht, die Abgabe von Fingerabdrücken freiwillig.
Kiki widmet einen Blogbeitrag ihrer Lieblingsjeans und muss feststellen, dass Männer und Frauen ihre Jeans mit ihren Gürteln anders zumachen.
Und während ich mir die Frage stelle: Gibt es eigentlich auch einen Zusammenhang zwischen Linksträger und Rechtsgürtler? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.
[Foto: Luc van Gent]
Moin
Wolfgang Gerhardt erklärt im Tagesspiegel, dass die FDP schon aus Gerechtigkeitsgründen weiter an einer Steuersenkung festhalten will. Dazu fordert er eine bessere Markenpflege der Partei, die in einer aktuellen Umfrage nur noch auf 3% Zustimmung trifft.
Daniel Fiene hat sich mit der taz darüber unterhalten, dass diese auf ihrem Online-Auftritt mittlerweile auch das Mikrobezahlsystem flattr einsetzt.
Stefan Niggemeier und Lukas Heinser haben sich nach Oslo aufgemacht, um das größte Popkulturtrashevent unserer Zeit hautnah verfolgen zu können. Dazu liefern sie täglich einen Videobericht.
Und während ich mir die Frage stelle: Wenn alle Welt den European Song Contest schaut, ist das nicht schon Grund genug, was anderes zu tun? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.
[Foto: Luc van Gent]
U‑Boot-Schaufahrt im Aaseebad
Lokalzeit Münsterland: Rallye der Veteranen
Am Pfingstwochenende traf sich im Stadion Ost wieder alles, was an Motorrad-Oldtimern gefallen findet, zur Veteranenrallye. Die Lokalzeit Münsterland hat dazu folgenden Bericht gemacht:
Moin
Der Philosoph Charles Taylor nimmt eine zunehmende Toleranz gegenüber Religionen wahr, was seiner Meinung nach einigen Leuten, die sich für Aufklärer halten, quer im Magen liegt:
Leute wie Dawkins oder Christopher Hitchens empfinden es offenbar als destabilisierend, wenn die Verteidigung des Atheismus, also des gesellschaftlichen Fortschritts, ins Stocken gerät. Sie fürchten, dass sie die Religion niemals loswerden. Das macht sie wütend. Da gibt es eine Parallele zum Zweiten Vatikanum. Als das Neuerungen brachte, fühlten sich die Traditionalisten unter den Katholiken auch irgendwie beraubt.
Holgi bekommt ein mulmiges Gefühl dabei, dass Bundespräsident Köhler einräumt, die kriegerischen Aktivitäten deutscher Soldaten im Ausland hätten auch einen wirtschaftlichen Hintergrund.
Zur Entspannung sei noch die Darlegung von Maximilian über die Extase des Baggerns angeführt. Und hier ist mal das richtige Baggern gemeint, mit richtigem Bagger und so. Wenn auch nur als Miniaturausgabe.
Und während ich mir die Frage stelle: Müssen wir beim Baggern nicht alle mal klein anfangen? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.
[Foto: Luc van Gent]
Moin
Aus dem Museum für moderne Kusnt in Paris sind ja Gemälde im Wert von 100.000 oder auch 500.000 Ocken gestohlen worden. Während Experten noch von Insidern sprechen, die die Schwachstellen des Museums an die Räuber weitererzählt haben sollen, wird in der Zeit gerätselt, wie man derartige Kunststücke überhaupt verticken kann.
Man spürt den Fahrt wind, den Horst Seehofer derzeit wahrnimmt, auch im Interview mit der Süddeutschen Zeitung deutlich: Darin macht er weiter Druck auf die Bundesregierung, bei der Griechenlandhilfe intensiver auf die Bundesländer einzugehen.
Michael Spreng will bei Hannelore Kraft einen Geheimplan entdeckt haben, der darauf abzielt bei Neuwahlen gute Karten für Rot-grün zu haben.
Und während ich mir die Frage stelle: Müssen wir jetzt schon wieder was wählen, von dem wir nicht wissen, was es ist? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.
[Foto: Luc van Gent]
Uni-Radio für Steinfurt und Münster wegen Logo zu 25.000€ abgemahnt
Radio Bielefeld und Radio Gütersloh erleben gerade einen sogenannten shitstorm auf Facebook. Daniel Fiene hatte in seinem Blog darüber berichtet, dass die zu diesen Radios gehörende Betreibergesellschaft dem für Steinfurt und Münster sendenden, studentischen Radio Q eine auf einen Schadenswert von 25.000 € bezifferte Unterlassungserklärung geschickt hatte. Das Logo von Radio Q wäre ein Plagiat des Logos von u.a. Radio Bielefeld.
Danach erschien den Radios die Situation wie folgt:
Na, dann recherchiere ich doch mal: Die Aussage über die Schrift scheint so nicht zu stimmen. Denn eine solche Schrift ist durchaus auf dem freien Markt zu erwerben: Sie kostet 12,99$. Hier kriegt man sie auch kostenlos, es scheint keine der Radiogesellschaft gehörige Schrift zu sein. Insofern ist es gar nicht verständlich, dass ein Plagiat eingeräumt wird: Die Rechte an der Schrift liegen schlicht nicht bei der Betreibergesellschaft, sonst wären doch die Verkäufer dieser Schrift schon längst verklagt worden. Und weswegen sollte der Trägerverein von Radio Q einräumen, diese Schrift sei auf dem freien Markt nicht erhältlich? Abgesehen davon unterscheidet sich die sonstige Logogestaltung doch sehr. Worin soll also das Plagiat bestehen? Worin die Rechtsverletzung in einer käuflichen Schriftart bezogen auf die Betreibergesellschaft?
Dennoch behauptet der Geschäftsführer der zugehörigen audio media service:
[W]ir [haben] von einer Grafik-Design Agentur den Schriftzug radio exklusiv für uns entwickeln lassen. Es handelt sich also um keinen Schriftzug, den es so zu kaufen gibt.
Der Vorsitzende des Trägervereins hat nach Eingang des Schreibens mit mir telefonisch Kontakt aufgenommen, und wir haben uns vernünftig geeinigt: Radio Q ändert sein Logo. Und wir verzichten auf Schadenersatzforderungen und Mahnkosten.
Das hätte ich der audio media service aber auch geraten.
Es ist nicht verwunderlich, dass man aus der Ecke von Radio Q die Angelegenheit etwas anders sieht:
Wenn ich das mal richtig stellen darf. So war das ganz und gar nicht. Diese vermeintliche Einigung kam nicht durch das Telefonat mit dem Radio Q‑Vorsitzenden zustande, sondern erst auf Druck durch Prof. Hoeren, der sich in diesem Fall eingeschaltet hatte.
Und selbst diese Einigung ist eine erzwungene. Von mehreren Seiten (Juristen und Designern) wurden Radio Q gute Chancen eingeräumt, im Falle des Falles vor Gericht Recht zu bekommen. Argumente: Free Font, keine identische Schriftart, andere Farben, andere Designelemente, angewinkelter Schriftzug, usw. Nur kann sich Radio Q eine solche gerichtliche Auseinandersetzung nicht leisten. Deshalb kam es zu dieser “Einigung”.
So bleibt es ein Ding, auf rechtlichem Wege eine Matt-Situation zu erzeugen, und ein ganz anderes Ding der Sache nach eine Öffentlichkeit zu überzeugen. Daran sollte man bei der audio media service wohl noch etwas arbeiten.
Ebensogut kann man mich auf 25.000€ wegen meiner verwendeten Schriften verklagen. Ich habe den Nachweis der Rechtslage, die mir die Verwendung einräumt. Aber 25.000€ über für die Verteidigung dieser Rechtslage, die habe ich nicht.