Ich bin über dieses Buch wegen des Anstoßes an den Kommentaren von Dieter Nuhr am selbigen geraten. Und da ich durchaus kritische Einschätzungen zu Nuhr teile, hatte ich etwas Hoffnungen in die Lektüre gesetzt. Aber ach: So wichtig es ist, Rassismus auf den Schirm zu bringen durch viele Stimmen, so ärgerlich ist es, wenn Autoren sich dabei durch unterschwellige Vorverurteilungen anderer so sehr selbst im Weg stehen. Hier wird mit anekdotischer Evidenz versucht, ein Rassismussystem aufzuzeigen, was schief läuft. Und so unterläuft diesem Buch eine peinliche Kant-Kritik, aus der deutlich wird, dass man ihn nicht gelesen hat, was ja Nuhr zu diesem Buch angekreidet wird, und dass Nuhrs Kritik, man verbessert eine Situation von Vorverurteilungen nicht über Vorverurteilungen seinerseits, zutreffend ist, obwohl er das Buch nicht gelesen hat.
Von fünf möglichen Klorollen: