Die Top10-Tweets des Augusts

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Sommerlese

Wegen Umzugs und Auf­passens auf die Nachkom­men­schaft wurde es lesetech­nisch gese­hen mau bei mir, ich halte mal fest, was im Som­mer so unter meine Augen kam:

Gary Shteyn­gart — Willkom­men in Lake Suc­cess Stark star­tender Roman ins heutige Ameri­ka: Einem mil­lio­nen­schw­eren, aber nicht exor­bi­tant reichen Invest­ment­banker fall­en seine Lebenslü­gen vor die Füße, was nicht weniger wird, als er eine Odyssee startet, die ihm das Gestern wieder brin­gen soll, während ihm das Heute wegschwimmt. Ver­liert zur Mitte etwas an Span­nung, gipfelt (SPOILERALARM) in der These, dass die USA ein Land ist, dass die schlimm­sten Leute belohnt, und find­et ein ver­söhn­lich­es Ende. Etwas merk­würdig, dass einem Soziopa­then so viel Wohlwollen ent­ge­genkommt, anson­sten sehr lesenswert.
Georg Geis­mann — Ein­mis­chung ist Bürg­erpflicht Gesam­melte Briefe und andere Texte eines der unter­halt­sam­sten Kan­tian­er. Diese wer­den zudem in den Kon­text einge­bet­tet, der den bloßen PDFs, die man im Netz von ihm find­et, fehlen.
Dim­itrij Kapitel­man — Das Lächeln meines unsicht­baren Vaters Auto­bi­ographisch wirk­ende Erzäh­lung eines Sohnes über seinen aus der Sow­je­tu­nion nach Deutsch­land gekomme­nen Vaters, der auf Selb­stfind­ungstrip ist, während sein Laden krieselt.
Leon de Win­ter — Geron­i­mo Lei­dlich span­nende Gesichichte, die an die Ereignisse der Ergrei­fung Osama bin Ladens angelehnt ist.
Rob Wijn­berg — Niet­zsche & Kant lezen de krant Essaysamm­lung des Miterfind­ers von De Cor­re­spon­dent. Unter­halt­sam, süf­fig zu lesen, aber argu­men­ta­tiv ziem­lich verblendet. Die eigene, im Nieder­ländis­chen ver­haftete Es gibt nur Mei­n­un­gen, keine Wahrheit­en-Attitüde nervt irgend­wann, wenn jed­er Artikel mit nicht-hin­ter­fragten Aus­gangsla­gen startet (“Wo liegt die Moral: In der Tat oder den Fol­gen?”), in denen der Casus knaxus (Wed­er noch.) liegt. Ganz gruselig wird es, wenn auf als aus­ge­bilde­ter Philosoph auf nicht-hin­ter­fragte Inter­pre­ta­tio­nen ander­er Denker über andere Denker gebaut wird.

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Lesezeichen vom 01.09.2019

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