Moin

Gestern die let­zten Geschenke ergat­tert, heute den zweit­en Wei­h­nachts­baum für dieses Jahr aufgestellt, die Krippe vom Dachbo­den gehieft, die Kugeln aus­gepackt. So langsam kön­nte sich die Fes­tlichkeit einstellen.

Der Flusskiesel kann dem Franzbrötchen geschmack­lich unge­fähr so viel abgewin­nen wie ich.

Miss James wün­scht fro­he Wei­h­nacht­en. Ben erin­nert daran, dass mor­gen die Tage schon wieder heller wer­den.

Und während ich mir die Frage stelle: Entza­ubert sich Wei­h­nacht­en im Alter immer mehr? hole ich mir erst­mal noch einen Kaffee.

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Jürgen Flenker – Das Rattenorakel

Falls jemand noch ein Büch­lein sucht, das er unter den Wei­h­nachts­baum leg­en möchte, herge­hört: Dieser kleine Schmök­er zählt zumin­d­est sprach­lich zum Besten, was das mün­ster­ländis­che Kri­mi-Genre zu bieten hat. Das kommt dann vor allem den Fig­uren zu Gute, die der Sprakel­er Autor in sein­er Geschichte zu bieten hat: Kom­mis­sar Rico Wende, der vom Leben etwas gebeutelt, solo und seine Mut­ter im Auge habend, eine Serie ver­mis­ster Kinder aufzus­püren hat. Ja, ein Rat­ten­fänger wie der aus Hameln ist im Mün­ster­land unter­wegs, eine Idee, die blöde klingt und blöde ist. Das ist dann auch der Haupt­makel dieses Schmök­ers: Span­nung kommt nicht auf; dass aus der Täter­sicht erzählt wird — ein alter Region­alkrim­i­hut; das Motiv des Täters — gän­zlich unerk­lär­lich; die Auflö­sung — schnell vergessen. Und den­noch: Für Inter­essierte an Region­al­lit­er­atur eine unter­halt­same Lektüre.

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