Hoes, Isa — Toen ik je zag

Ich war sehr ernüchtert, als ich vor kurzem erst mit­bekam, dass Antonie Kamer­ling gestor­ben ist. Seine Ehe­frau schrieb dieses Buch über ihr Zusam­men­leben mit Kamer­ling, die Anfänge der Kar­ri­eren der bei­den, das Grün­den der Fam­i­lie und die bipo­lare Störung, unter der Kamer­ling litt und nicht über­winden kon­nte. Der Titel ist der seines größten Hits. Das Buch ist so ehrlich wie bit­ter, weil mehr Fra­gen und Zweifel bleiben, als aus­geräumt wer­den kön­nen. Es ist ein Pro­tokoll des Mitlei­dens und Scheit­erns, des Sich-Übergebens an den Tod und des Stand­hal­tens. Es ist eines der besten Büch­er in der nieder­ländis­chen Lit­er­atur der let­zten Jahre.

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Biller, Maxim — Der gebrauchte Jude

Max­im Biller ist ein begabter Schrift­steller, dem seine Eit­elkeit etwas im Weg ste­ht, aber das ist eben auch sein Weg. Dieser biographis­che Schmök­er bietet einen inter­es­san­ten Ein­blick in das Leben eines jüdis­chen Schrift­stellers in Deutsch­land, das zwangsläu­fig aneckt und weit­er in Bewe­gung bleibt. An den Stellen, an denen der Autor intellek­tuell wirken will, ist es allerd­ings eher platt.

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