Lesezeichen vom 5. Oktober 2015
- Glosse “Der letzte Deutsche” : Botho Strauß betreibt Dumpfheit statt Dichtung Dirk Pilz: “Es ist ein „heroisches“ Land, geschaffen aus einem luftdicht geschlossenen Weltbild, dem alles, was da draußen geschieht, zur wohlfeilen Selbstbestätigung gereicht. In dem das Strauß’sche Subjekt sich nur mit Seinesgleichen umgibt und die sonstige Gegenwart als Gegenstand der Verachtung dient. Dergleichen nennt man Ressentiment. Man kann es im Falle des großen Dichters Strauß auch Tragik nennen: das Verscherbeln der Dichtung ans Dumpfe.”
- Walter Heesen über interkulturelle Konflikte — “Indien ist anders” “Selbst Inder, die beispielsweise im Westen studiert hätten, dort sozialisiert seien und nach außen wie “Weltmenschen” aufträten, sind den Traditionen verhaftet: “Innerlich bleiben sie Inder”, sagte Heesen.”
- HOHE LUFT » Eine verlässliche Ausgabe und ein unredlicher Angriff – Vittorio E. Klostermann über die Heidegger-Gesamtausgabe
- Johano Strasser zum “Spiegel”-Artikel — Botho Strauß zündelt wieder “Im “Spiegel” warnt der Dramatiker Botho Strauß vor einer “Flutung des Landes mit Fremden” und sieht das Ende der deutschen Geistesgeschichte gekommen. “Ein ziemlich wehleidiger Abgesang” ist das, findet der Publizist, Schriftsteller und ehemalige Präsident des deutschen PEN-Zentrums, Johano Strasser. ”
- Nachruf auf Henning Mankell — Die Suche nach den Widersprüchen “Vor ein paar Jahren stand ich am Hauptbahnhof in Stockholm und wartete auf einen Zug. Auf Bahnhöfen gibt es ja immer viele Menschen. Und dann erkannte ich plötzlich, dass einige dieser Menschen Illegale sein könnten. Dass sie in Schweden leben könnten, ohne zu existieren, obwohl sie existieren. Dann begann ich, darüber nachzudenken. Ich fragte mich: Was zum Teufel ist ein ‘Illegaler’? Was ist ein illegales Baby? Das kenne ich nicht. Ich kenne nur eine Sorte Menschen, legale Menschen.”
- Udo Figge: Schwuler Schützenkönig feiert mit Partner Dirk Jehle Ja, wenn doch nur überall so unverkrampft mit dem Thema Homosexualität umgegangen werden würde, was?<br>
“Der gesamte Bilker Sebastianer Schützenverein mit mehr als 700 Schützen, steht hinter Udo. Dirk gehört ebenfalls längst zu uns. Unsere Frauen mögen ihn. Er nimmt auch an jedem Damenprogramm teil.”<br>
Er ist praktisch ne Frau. Wir werden ja auch nicht jedem in den Schlübber gucken, was? Hahaha.
- Digitaler Kolonialismus: Die USA führen einen hundertjährigen Krieg — und Europa schaut zu — NZZ Kommentare Begrifflich baut Peter Sloterdijk hier wieder einen Unfall nach dem anderen, bleibt aber bedenkenswert: “Die erste und letztlich einzig relevante Tatsache in der Beziehung zwischen Europa und den USA besteht in dem Umstand, dass Europa nicht im eigenen Namen tötet, sondern kommissarisch töten lässt. ”