Wo ich gerade etwas gnusocial auf Herz und Nieren teste, erinnere ich mich an die gute alte Zeit, in der es noch bleeper und wamadu gab. Und damals wusste man bei der WamS noch, wie man ordentlich twittert:
Es geht nicht nur darum, anderen beim Twittern zuzusehen, sondern Beiträge zu kommentieren, auf interessante Fundsachen im Web zu verweisen und neue Ideen einzubringen.
Ich hätte ja gedacht, dass sei eine Bloggerregel.
Vor 10 Jahren wurde Ismail Yasar im Zuge der NSU-Mordserie in Nürnberg ermordet. Schon damals gab es einen Zeugenhinweis auf den NSU.
Ben war auf dem WordCamp 2015 in Köln, das scheint der Beschreibung nach besser gewesen zu sein als die Barcamps, die ich dieses Jahr besucht habe. Vielleicht tue ich mir das nächstes Jahr an, gerade aber eher schnautzevoll.
Lyrisch: Wiglaf Drostes Buchrezension über eine Bob-Dylan-Biographie.
Sehr schön: Die Harry-Potter-Reihe könnte eigentlich von einem psychisch erkrankten Kind handeln.
Und während ich mir die Frage stelle: Liegt die Kraft von Blogs darin, sich in Sätzen länger zu fassen? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.
3 Kommentare
Was war denn das Problem bei den Barcamps, die du besucht hast?
In aller Kürze: Mangel an Kritikfähigkeit und Vereinnahmung durch die Wirtschaft. Ich habe bei Kritikäußerungen die Erfahrung gemacht, dass der Inhalt von Kritik zu kanalisieren versucht wird oder es wird gesagt, man verstehe das nicht, oder man wird halt angemacht. Nicht weiter schlimm, aber dann ist das Ganze eben nicht mehr als — wie es oft auch genannt wird — ein Klassentreffen. Eine spezielle Klasse, eine soziale Gruppe trifft sich und gleicht das, was sie für wahr halten, anhand der allgemeinen Meinung ab. Kann man machen, aber ich finde, da schöpft man Potentiale nicht aus. Aber gut, was will man von einem Barcamp erwarten, das selbst nicht mehr als eine Veranstaltung von Leuten ist, die damit Geld verdienen? Sowas sollte schon der Masse gefallen.
Ich war bislang nicht auf Barcamps, die ein spezielles Thema verfolgten. In Bielefeld war noch ein besseres, wo Wirtschaftsmenschen, die nicht im ersten Sinne online agierten, auf Internetmenschen trafen und beide profitierten. Bei den anderen waren entweder nur Verstrahlte, die sich gegen andere absonderten, oder Verstrahlte und PR-Menschen, die sich wie im Ferienlager benahmen. Ich habe nicht erkennen können, dass in dieser Form nachhaltig und thematisch tiefer gehend etwas erarbeitet worden wäre. Ich finde auch Vorträge über Dinge, die in der Wikipedia besser und verständlicher erklärt werden, wenig hilfreich.
Man findet natürlich am Rande immer intelligente Leute, aber es ist doch schade, dass man kaum über die Vorträge ein gemeinsames Thema hat. Und irgendwo ärgert es mich dann auch, wenn man mal Leute mitbringt, die unbeleckt sind, was Barcamps angeht, und die aufgrund des So-Seins von Barcamps nur unverständlich und unberührt mit dem Kopf schütteln.
Ich stimme Ihnen zu, dass die Menschen nicht mehr wissen, wie man twittert. Noch vor ein paar Jahren gab es viele interessante neue Einträge, jetzt ist es damit viel schlechter.