… Deutsche Helden privat
, geschrieben teils von Oliver Welke, teils von Dietmar Wischmeyer, und daher teils langweilend uninspiriert und teils unterhaltsam bis höchstamüsant.
Wischmeyer hat diese Portraitform in der ARD mal vorgeführt, ungefähr so funktionieren die guten Portraits, wenn sich auch die Stilmittel ab und an wiederholen und somit dem Leser bekannt vorkommen.
Andererseits versteht es Wischmeyer, Prominente an ihrer Achillesverse, der Eitelkeit, zu treffen und sein Publikum mit einem einzigen Satz in schallendes Gelächter zu versetzen. Wie hier bei Gerhard Schröder:
Wenn Schröder morgens das Bad verlässt, dann ist er sicher, dass sein Bild im Spiegel noch minutenlang verharrt, ehe es erlischt.
Den meisten Spaß mit dem Schmöker hat man, wenn man sich eingelesen hat und die Beiträge von Welke erkennen und überspringen kann. So ist das Buch wegen halbwegs witzigem Inhalt ein passabler Begleiter auf unserem Donnerbalken und erhält folglich bei einer Wertung des einen Autors mit zwei und des anderen Autors mit vier von fünf möglichen Klorollen: