Stefan Schultz, Vanessa Steinmetz und Christian Teevs sehen im Ausverkauf der Printsparte beim Axel-Springer-Verlag irgendetwas zwischen Abschied vom Journalismus bei Springer und Untergang des journalistischen Abendlandes. Höhepunkt ist wohl, dass sich Springer-Verlagsmanager Wiele hinstellt und meint, man habe die abgestoßenen Blätter in ein gutes neues Zuhause abgegeben. Die aufnehmende Funke-Mediengruppe hatte erst vor kurzem die Westfalenpost ausgehöhlt und sitzt nun laut Michael Konken, dem Vorsitzenden des Deutschen Journalistenverbandes, auf 1,5 Mrd. € Schulden. Im Gegenzug, so Vorstandschef Döpfner, wolle man nun bei der “Blödzeitung” und bei “Die Welt” in Journalismus investieren. Ja, genau.
Evgeny Morozov freut sich in der FAZ darüber, dass die Europäer aus ihrer verschlafenen Amerika-Gläubigkeit aufgewacht sind. Das Verständnis des Internets sieht er als in den Grundfesten erschüttert.
Die zuständige Staatsanwaltschaft möchte in Whistleblower Bradley Manning keinen Whistleblower sehen, sondern einen Verräter. Nutzloser Versuch. Er wird wohl Märtyrer werden.
Und während ich mir die Frage stelle: Hat sich Springer nicht schon vor Jahren vom Journalismus verabschiedet? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.