Die #aufschrei-Debatte hat das sogenannte web2.0 selbst erreicht, wenn auf einem anonymen Blog ein angeblicher Text von Julia Seeliger übernommen wird, indem sie sich gegen diejenigen positioniert,
die sich dann zur re-publica groß hinstellten und die feministische Wende verkündeten.
So sei sie nie in die inneren Kreise, in denen ihr damaliger Freund Markus Beckedahl verkehre, zugelassen worden, obwohl sie im Umfeld Hilfsarbeiten übernommen hätte,
Ficken konnte Beckedahl mich dafür immer, auch mal, als ich Nein sagte
- was allerdings eine eigenartige und dadurch sehr angreifbare Gegenüberstellung ist. Angeblich ist Seeliger wegen dieses Artikels mit Anwälten gedroht worden, weswegen sich der Text nicht mehr bei ihr selbst findet. Und ob sie tatsächlich, wie es im anonymen Blog nahe gelegt wird, sagen wollte, Beckedahl habe sie vergewaltigt, ist bei diesem Tweet auch etwas fraglich.
Melanie Mühl hat sich gestern Günter Jauch angesehen, wozu ich mich noch nie aufraffen konnte, und hat einen ähnlichen Fisch wie Seeliger am Haken:
Alice Schwarzer hatte mit ihrer Feststellung recht, dass das Problem vieler junger Frauen darin bestehe, dass ihnen stets suggeriert worden sei, sie lebten in einer Welt, in der Männer und Frauen gleichberechtigt sind und Erfolg nur eine Frage des Willens und des Fleißes ist.
Und während ich mir die Frage stelle: Wer glaubt denn sowas? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.