Gottschalk live ist auf Sendung. Eigentlich macht er ja dasselbe wie ich hier: Die Welt vom Schreibtisch aus kommentieren. Gut, macht der Schmidt auch seit Ewigkeiten, aber der macht ja vorrangig Late-Night, so mit Stand-up am Anfang und vorproduziertem Schnickschnack. Er will jetzt nicht über Wulff, aber über Heidi & Seal reden. Ich rede eher über Wulff und eher nicht über Heidi & Seal. Einfach, weil man nichts über H&S sagen kann, wenn man keine Ahnung hat, was Gottschalk dann auch unter Beweis stellt. Die ersten Verrisse gibt es schon, dabei ist Gottschalks kurzer Abendauftritt durchaus kurzweilig und unterhaltsam, Gottschalks selbst wirkt ehrgeiziger und selbstironischer als bei seiner RTL Late-Night — nur die Anzahl von vier Werbe- und Wetterunterbrechungen, das ist eine absolute Frechheit, liebe ARD.
Judenhass ist in Deutschland alltagstauglich. Das ist der Schluss, den man einer aktuellen Studie gemäß machen könnte.
Und während ich mir die Frage stelle: Wieso ist es Schmidt nie gelungen, sich neu zu erfinden? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.