Stefan Niggemeier wundert sich, was man beim deutschen Presserat für rügenswert hält und was nicht.
Alexander Schimmelbusch wundert sich über den Erfolg von Go the fuck to sleep von Adam Mansbach, in dem sich Gedichte entnervter Eltern wie diesem finden:
Das Schaf schmiegt sich an seine Lämmer.
Das Kätzchen schnurrt leise und fein,
Du liegst endlich in deinem Bett mein Schatz.
Verdammte Scheiße, schlaf ein.
und erklärt sich den Erfolg des Buches so:
Vielleicht damit, dass es Mansbach pointiert gelingt, den in verweichlichten Wohlstandsgesellschaften weit verbreiteten Wahn zu entlarven, jedem noch so irrationalen Wunsch eines Kleinkindes ein tiefes und ernsthaftes Verständnis entgegenzubringen. Diese infantile Unfähigkeit, eine tatsächliche Elternrolle einzunehmen, hat zur Folge, dass Erwachsene ihren Kleinkindern auf Augenhöhe begegnen — aus pädagogischer Sicht ein fataler Fehler.
Christoph Süß wundert sich über die Atomkraftwendehäsel der Regierung:
[audio:http://cdn-storage.br.de/mir-live/bw1XsLzS/bLQH/bLOliLioMXZhiKT1/uLoXb69zbX06/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_K1S/_‑TS/_‑rp9AxP/110611_0903_orange_Atomausstieg-reloaded.mp3]Und während ich mir die Frage stelle: Humorvoller Umgang mit Kindern ist noch kein Autoritätsverlust, oder? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.