Die niederländischen Blogleser haben gerade ihr eigenes kleines Sommertheater. Der Betreiber des großen niederländischen Blogs Geenstijl, Bert Brussen, hat auf seinem Blog einen Artikel veröffentlicht, in dem er ein Bild eines Tweets von Mohamed Ghabri zeigt, auf dem dazu aufgerufen wird, Geert Wilders umzubringen:
Übersetzt steht hier: “Reichliche Belohnung für denjenigen/diejenige, die Wilders’ Kehle durchschneidet. Am liebsten von rechts nach links, aber von links nach rechts ist auch ok!”
Bert Brussen schrieb vor den Tweet: So bringt man Geert Wilders um. Mohamed Ghabri hat wohl öffentlich versucht, diesen Tweet etwas gerade zu biegen. Diese zusätzlichen Bemerkungen habe Brussen aber nicht in seinem Blog veröffentlicht und somit einen falschen Eindruck von Ghabri erweckt, so die inzwischen ermittelnden Beamten. Dabei hat Brussen noch nicht einmal gesagt, wie So bringt man Geert wilders um. gemeint ist. Man kann diesen Satz sehr gut ironisch auffassen.
Jedenfalls musste sich Brussen heute bei der Utrechter Polizei verantworten. Dort verweigerte er größtenteils Aussagen auf Fragen wie Was ist Meinungsfreiheit? und Was meinen Sie Ihren Satz? und erläuterte den zuständigen Beamten lediglich etwas dieses Blogding und was Unique Visitors bedeutet.
Die Beamten erklärten ihm dann, dass er sich wegen Nötigung und Haßpredigens gerichtlich verantworten müsse. Brussen macht sich in der Zwischenzeit den Spaß, sich selbst zu den Vorfällen zu interviewen.
Der Prozess verspricht also unterhaltsam zu werden.