Ja, sicherlich darf jeder, der etwas verkaufen will, das, was er verkaufen will, so anpreisen wie er mag. Und dennoch darf man ebenso als Angesprochener mal sagen, was man davon hält.
Es gibt ja Bücherketten, die mieten sich in diverse Großstädte ein, um die schon vor Ort handelnden Bücherläden KO zu machen. Die Strategie sieht so aus, dass man ein Geschäft in hervorragender Lage hat, zunächst keine schwarzen Zahlen mit diesem Geschäft einfährt, sondern lediglich Mitbewerber verdrängt. Kapitalismus pur. Es geht nicht um den Inhalt der Bücher, es geht nicht um Literatur.
Allein aus diesem Grunde lehne ich jedes Gespräch mit Angestellten dieser Ketten ab. Diese Leute sind schlicht nicht eingestellt, um meinen Literaturgeschmack zu erkennen und diesem entsprechend mir einen Lesetipp zu geben, der sich aus ihrem breiter gelagertem Literaturwissen speist. Nein, mir soll der Schinken empfholen werden, der verkauft werden soll.
Und das ist dann vorzugsweise der Krempel der an der Kasse liegt, oder auf irgendeinem Haufen mittig im Geschäft, meist mehrfach gestapelt. Oder es ist ein Buch, dass mit einer Meinung irgendeiner Verkäuferin bekritzelt ist. Und das ist auch schon der nächste Gipfel der Zumutung:
Lesen! Lesen! Lesen!
kritzelt da eine Verkäuferin auf ein Buch. Das Ausrufezeichen mit diesem breiten Dreieck statt einem Strich.
Einfach genial.
meint eine andere über den daneben liegenden Schinken, der wohl keine weitere Beschreibung nahe legt.
Man legt es nicht wieder weg.
steht auf einem 600-Seiten-Oschi, den man sicher wieder weglegt.
Passend zum Film.
ist auch eine überraschende Erkenntnis über die Literaturvorlage zu einem aktuellen Kindervampirfilm.
Spannend wie ein Hollywood-Thriller.
Lang leben die 80er!
Der beste Follet seit 2002.
Tja, wenn Literatur Wein wäre, dann steckte hier hinter eine Aussage.
Nichts für schwache Nerven, aber für den Sommer.
ist da noch mein Liebling unter den hirnverbrannten Kritzeleien. Das soll wohl lustig sein. Auf solche Kaufabreitze muss man aber auch erstmal kommen.