Was ich noch sagen wollte zu… Blogstatistiken

Ger­ade wird mein kleines Pri­vat­blog wieder öfters aufgerufen, meist über Google, ohne dass ich genau wüsste, weswe­gen es zu ein­er stärk­eren Nach­frage kommt. Wahrschein­lich ist das Wet­ter zu schlecht, um draußen was zu unternehmen.

Das bringt mich aber dazu, mal kurz zu erzählen, warum ich auf Blogsta­tis­tiken nicht mehr son­der­lich achte. Ich hab let­ztens in klein­er Runde mal erzählt, dass ich mit meinen eige­nen Blogs so 1000 Leser täglich habe. Und darauf reagierten die Zuhör­er, von denen einige auch bloggen und das teil­weise schon seit Jahren, irgend­wie so beein­druckt, dass ich sofort abgewunken habe.

Diese Zahl ist zwar einiger­maßen um die Such­maschi­nen und Bots bere­inigt, hin­ter denen kein Men­sch, son­dern eben nur eine Mas­chine ste­ht. Aber den­noch rede ich bei Leser nur von Zugrif­f­en. Unter Leser aber sind ja nur diejeni­gen inter­es­sant, die sich wirk­lich mit dem Beschäfti­gen, was geblog­gt wurde. Ein solch­er Leser würde sich die Zeit nehmen, den Text zu lesen, nicht sofort weit­er klick­en. Ich füh­le mich ja auch nicht als Leser der Bildzeitung, nur weil mir ihr Auf­mach­er im Zeitungsladen in den Blick fällt.

Ich würde mich selb­st auch nicht als Leser eines Blogs hal­ten, nur weil ich dort mal ein Youtube-Film­chen gese­hen hätte. Manche Blogs leit­en ihre Rel­e­vanz an der durch­schnit­tlichen Anzahl der Kom­mentare zu Einzel­beiträ­gen ab. Ich kenne allerd­ings kein einziges Blog, bei dem die Kom­mentare mit dem hohen Anspruch eines Diskurs­es lesenswert wären. oft­mals ist es eben nur Gequatsche von Leuten, die quatschen wollen. Das ist kaum aus­sagekräftig.

Dage­gen kenne ich viele Per­so­n­en, die dur­chaus meine Artikel lesen und mich offline darauf ansprechen und offline darüber reden möchte, was einem Diskurs, wenn man das Wort denn ver­wen­den möchte, viel näher kommt. Online wäre es eine Entsprechung, wenn viele Blogs auf einen bes­timmten Blog­a­r­tikel diskur­siv reagieren wür­den. Das passiert allerd­ings derzeit äußerst sel­ten.

Und so redet man, wenn man über Blogsta­tis­tiken redet, über Sta­tis­tiken, deren Aus­sagekraft man selb­st kaum ver­standen hat, mit Leuten, die es eben­sowenig oder ganz anders ver­ste­hen. Daher rede ich viel lieber über Inhalte, da weiß man, was man hat.

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4 Kommentare

  1. Total­ly agree! Wo kann ich unter­schreiben? Nein mal allen Ern­stes, die Leute wer­den über­flutet mit Informationen/Bildern/Videos aus Blogs. Wer einiger­massen ver­traut mit der Blog­ge­ria ist, hat sicher­lich gut und gerne 100 Blogs im Fee­dread­er. Um diesem gerecht zu wer­den muss man schon nahezu täglich lesen. Daraus resul­tiert natür­lich eine Durch-Scroll / Durch-Klick Attacke. Man kann(?) und schafft es gar nicht mehr, sich mit jedem Stück Con­tent regel­recht auseinan­der zu set­zen und Kom­mentare zu schreiben. Aber da ist auch wieder der Punkt. Kommenatre/Trackbacks sind des Blog­gers Lohn. Und um ehrlich zu sein, habe ich schon viele Videos auf diesem Blog gese­hen und keines kom­men­tiert. Man nimmt es auf, ver­ar­beit­et es, besten­falls noch einen ReTweet und weit­er geht es in die unendlichen Weit­en des WWW. Aber; wenn aus­sagekräftige Inhalte rüberkom­men, so wie bspw. dieser hier, nehme ich mir gerne die Zeit und schreibe meine Mei­n­ung nieder. Damit halt eine Diskus­sions — und Aus­tauschrunde entste­ht. Denn das ist der Knoten, der uns alle zusam­men­führt.
    Gruß, ach1m. =)

    1. Na, dann her­zlichen Dank für diesen kom­men­tar ;-). Das mit den Kom­mentaren kann man auch noch etwas auswälzen. Es gibt ja viele, die grund­sät­zlich nicht kom­men­tieren wollen, weil sie resp. ihre Mei­n­ung nicht irgend­wo öffentlich ste­hen haben wollen. Was aber noch nicht heißt, dass sie eine Unter­hal­tung über ein The­ma ablehnen. ich sel­ber kom­men­tiere auf eini­gen Seit­en ja auch dann nicht, wenn ich zwar was sagen kön­nte, aber schon so unheim­lich viele was gepostet haben, dass mir die Kom­men­tarliste viel zu lang ist.

  2. Über Blogsta­tis­tiken reden ist so sin­nvoll wie ein Pullover aus dem eige­nen Schamhaar zu strick­en. Jet­zt mal ohne Flachs, ich habe keine Ahnung wieviel Besuch­er ich habe, woher sie kom­men und was sie machen. Habe wed­er ein Sta­tis­tik­plu­g­in instal­liert noch forsche ich in meinem Plesk Back­end nach. Ich definiere mich und mein Blog tat­säch­lich durch die Menge an Kom­mu­nika­tion durch die Leute die öfter auf meinem Blog sind. Sicher­lich ist es nur Gequatsche, aber sein wir mal ehrlich genau wie bei dir regt nicht wirk­lich jed­er Beitrag zu ein­er Grund­satzdiskus­sion an!

    1. Ich hab ja sog­ar die Ange­wohn­heit, dauernd Youtube-Videos völ­lig ohne eige­nen Kom­men­tar zu bloggen. Ein­fach, weil ich denke, dass das, was mein­er Mei­n­ung nach an den Videos selt­sam ist, sich dem Betra­chter selb­st erschließt.
      Und dauernd will man ja auch keine Grund­satzdiskus­sio­nen, und wenn, seien wir mal ehrlich, dann auch lieber mit Leuten, bei denen man denkt, dass sie zu solchen Diskus­sio­nen fähig sind. So gese­hen bin ich immer wieder froh, dass diese pas­sion­ierten Blogkom­men­tier­er der soge­nan­nten Alph­ablog­ger nicht bei mir vor­bei schauen oder kom­men­tieren. Wenn ich sehe, wie da nach jedem Beitrag hun­derte Leute unaus­ge­gorene Bemerkun­gen, die man als Blogin­hab­er alle lesen soll, vom Stapel lasse, bin ich heil­froh, eine über­schaubare Kom­men­taran­zahl wöchentlich zu haben.
      Ich kom­men­tiere aber auch selb­st sel­ten. Wenn ich etwas toll finde, und mir fällt nicht mehr dazu ein als “toll”, kom­men­tiere ich nicht, weil mir das zu wenig Kom­men­tar ist. Aber ich ver­linke das dann irgend­wann z.B. in den Guten Mor­gen-Beiträ­gen. Dann widerum finde ich es ganz putzig, dass ab und an bei Twit­ter bei den ver­link­ten Blog­gern “meine” Fol­low­er zu deren neuen Fol­low­ern wer­den. Das ist dann auch irgend­wie eine Form von Applaus und Leser­tum, der sich eben in den Kom­mentaren nicht wider­spiegelt.

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