Schlicht zu früh gefreut hat man sich gestern Abend als Anhänger von Rot-grün: Was sich gegen Mitternacht andeutete, bekam nach den letzten Wahlergebnissen aus Köln gegen 3 Uhr nachts Gewissheit: Rot-grün hat keine eigene Mehrheit in NRW und die SPD ist nicht stärkste Partei. Somit steht die SPD vor der Wahl der Qual: Als Juniorpartner ohne Ministerpräsidentenposten mit der CDU zu koalieren — eine Koalition, die immer der CDU weniger geschadet hat — oder ein rot-rot-grünes Bündnis einzugehen, was den Grünen und in den eigenen Reihen nicht einfach zu vermitteln ist.
Michael Spreng sieht im NRW-Wahlergebnis einen brutalen Pendelschlag.
Götz und Rome sitzen in Nummer 16 und erzählen sich was.
Und während ich mir die Frage stelle: Wer hat bei der NRW-Wahl eigentlich gewonnen? hole ich mir erstmal noch einen Kaffee.
[Foto: Luc van Gent]
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Ach ja, das wird ein Kampf. Viele Möglichkeiten bleiben ja nun nicht. Ich bin nur froh, dass Schwarz-Gelb definitiv abgeschafft ist, und dass sie auch im Bundesrat ordentlich Probleme bekommen werden. Am Wahrscheinlichsten sehe ich eine große Koalition. Die Apathie gegen die Linke ist innerhalb der SPD und der Grünen einfach zu groß, als dass sie sich darauf einlassen. Ich schätze die Kraft möchte ungern eine zweite Ypsilanti werden, zu der sie, sei es von der CDU oder den Medien, sicher hochstilisiert würde.
Tja, da bleibt gerade wohl nur das Speklieren 😉 Eine große Koalition wäre wohl das Aus für Rüttgers, wenn die CDU nicht noch einen Miniterposten über hat. Und Große Koalitionen sind für die SPD eben auch immer eher negativ gewesen. Die CDU hat traditionell mit großen Koalitionen weniger Probleme. Wobei ich mir auf den Eiertanz mit den Linken auch noch keinen Reim machen kann, wenn die jetzt sowieso ein Bündnis ablehnen.