Moin

morgenkaffee

Schlicht zu frĂŒh gefreut hat man sich gestern Abend als AnhĂ€nger von Rot-grĂŒn: Was sich gegen Mit­ter­nacht andeutete, bekam nach den let­zten Wahlergeb­nis­sen aus Köln gegen 3 Uhr nachts Gewis­sheit: Rot-grĂŒn hat keine eigene Mehrheit in NRW und die SPD ist nicht stĂ€rk­ste Partei. Somit ste­ht die SPD vor der Wahl der Qual: Als Junior­part­ner ohne Min­is­ter­prĂ€si­den­ten­posten mit der CDU zu koalieren — eine Koali­tion, die immer der CDU weniger geschadet hat — oder ein rot-rot-grĂŒnes BĂŒnd­nis einzuge­hen, was den GrĂŒÂ­nen und in den eige­nen Rei­hen nicht ein­fach zu ver­mit­teln ist.

Michael Spreng sieht im NRW-Wahlergeb­nis einen bru­tal­en Pen­delschlag.

Götz und Rome sitzen in Num­mer 16 und erzÀhlen sich was.

Und wÀhrend ich mir die Frage stelle: Wer hat bei der NRW-Wahl eigentlich gewon­nen? hole ich mir erst­mal noch einen Kaf­fee.

[Foto: Luc van Gent]

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Die taz ĂŒber den Journalismus in NRW

Ste­fan Reineke schreibt in Die Macht der Blog­ger ĂŒber die Medi­en­land­schaft Nor­drhein-West­falens wie fol­gt:

Den Ein­druck, dass kri­tis­ch­er Jour­nal­is­mus es in NRW schw­er hat, teilen auch Kor­re­spon­den­ten ĂŒber­re­gionaler Zeitun­gen. “Wenn ein Text miss­fĂ€llt, ist fast ĂŒblich, dass sich der CDU- oder der Regierungssprech­er direkt bei der Chefredak­tion ĂŒber die Kor­re­spon­den­ten beschw­eren”, sagt ein Mit­glied der Lan­despressekon­ferenz (lpk). Auch wenn Jour­nal­is­ten es nur wagen, Fra­gen zu stellen, kommt es vor, dass sich die CDU dies prompt bei der Chefredak­tion ver­bit­tet.

Wer sich unbe­liebt macht, bekommt tele­fonisch keine Auskun­ft mehr — Antworten gibt es dann nur noch schriftlich. Das ist im Tageszeitungs­geschĂ€ft ein schw­er wettzu­machen­der Nachteil. “Der CDU-Sprech­er Matthias Hei­d­meier und der Regierungssprech­er Hans Dieter Wichter machen mehr oder weniger sub­til Druck”, sagt ein anderes Mit­glied der Lan­despressekon­ferenz.

Namentlich will kein Jour­nal­ist zitiert wer­den, aus Furcht, ganz von den Infor­ma­tions­flĂŒssen abgeschnit­ten zu wer­den. Warum die RĂŒttgers-Truppe so aller­gisch reagiert, erk­lĂ€rt sich ein Kor­re­spon­dent eines ĂŒber­re­gionalen Blattes so: “Die sind von den Region­alzeitun­gen nur Net­tigkeit­en gewohnt, deshalb diese Über­reak­tion bei Kri­tik.”

Die Zeitungs­land­schaft in Nor­drhein-West­falen ist ein spezieller Fall. Die Inter­essen von poli­tis­ch­er Macht und Ver­lagshĂ€usern, von Staatskan­zlei und Medi­enkonz­er­nen sind ungewöhn­lich eng miteinan­der verzah­nt. Nor­bert Schnei­der, Direk­tor der Lan­desme­di­en­anstalt, die die medi­alen Macht­struk­turen unter die Lupe nimmt, sagt der taz: “Die Ver­leger sind in NRW — im Unter­schied zu den anderen Bun­deslĂ€n­dern — eine zen­trale poli­tis­che Kraft.”

I heard that song before.

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