Wie die Ruhrbarone eine Rüttgerssche Marionette erfinden

Wie war das noch mit den Leuten, die als Tiger lossprin­gen und als Tep­pichvor­leger lan­den? Das Wir-in-NRW-Blog, nach eige­nen Angaben kurzfristig das wichtig­ste Polit­blog Deutsch­lands, ver­weist heute auf einen Artikel der Ruhrbarone, in dem stünde,

wie Rüttgers für alle Fälle ein Kan­inchen aus dem Hut zaubert.

Der Artikel behan­delt ein WAZ-Inter­view mit Karl-Rudolf Korte, der regelmäßig für die WAZ schreibt. bei den Ruhrbaro­nen wird daraus die knal­lige Über­schrift

Polit-Prof aus Duis­burg dif­famiert Enthül­lun­gen von Blogs als Gerüchte

Bei den Ruhrbaro­nen meint man also, Korte dif­famiert den Wir-in-NRW-Blog, die Ruhrbarone selb­st haben ja zur Land­tagswahl bish­er nichts aufgedeckt. Den Inhalt der Über­schrift sollen allerd­ings nur zwei Zitate von Korte bele­gen, das Inter­view selb­st, dessen Inter­view­er dur­chaus vor­ein­genom­men wirkt, wird nicht ver­linkt. Diese Zitate wer­den von Autor Schraven aber in einen sin­nver­frem­de­nen Kon­text gebracht (das erste durch den Zusatz, Korte meine mit die Unkul­tur des Anony­men die “im Inter­net” und das zweite durch “Zu den Veröf­fentlichun­gen von inter­nen Doku­menten aus der Lan­desregierung”. Bei­des stimmt so gar nicht.).

Wenn ich Korte recht ver­ste­he, meint er, dass poli­tis­che Inhalte in Tageszeitun­gen inten­siv­er disku­tiert wer­den soll­ten als bspw., wer wie lange keine Mit­glieds­beiträge gezahlt hat. Diese Stelle kann man auch neg­a­tiv lesen, muss man aber nicht. Sie ist allerd­ings weitaus unskan­dalös­er als hier dargestellt. Man kann Korte ankrei­den, dass er die ten­den­tiösen Fra­gen nicht bess­er behan­delt. Dieses Inter­view aber als das ein­er Rüttgerss­chen Mar­i­onette darzustellen ohne Quel­lenangabe, nein, das ist ein­fach schwach und ten­den­z­iös. Für eine Enthül­lungssto­ry über Korte braucht es mehr.

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2 Kommentare

  1. Zumin­d­est kann man den Ver­fass­er des hier kom­men­tierten Blo­gein­trages lock­er als “Mar­i­onette von Korte” darstellen und hat die Quel­lenangabe gle­ich noch anbei.

  2. In den Kom­mentaren des Artikels von David Schraven wird dessen Inter­pre­ta­tion eben­so stark in Frage gestellt, darauf möchte ich nochmal hin­weisen.
    So “ein­deutig” scheint mir das immer noch nicht ein CDU begün­sti­gen­des Inter­view zu sein. Mag Herr Korte auch starke Verbindun­gen zur CDU pfle­gen.
    Neben­bei bemerkt, finde ich die Art und Weise wie beim Wir-in-NRW-Blog Pseu­do­nyme ver­wen­det wer­den dur­chaus frag­würdig. as geht meines Eracht­ens über den bloßen Schutz der Pri­vat­sphäre hin­aus.

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