Beim Spiegel findet Thorsten Dörting heute deutliche Worte zur Wortmeldung zu Hartz IV von Guido Westerwelle:
Man muss kein Populist sein, auch kein Anhänger der Linkspartei, ja man muss nicht einmal finden, dass die Hartz-IV-Sätze zu niedrig sind, um Westerwelles so warnende Worte als das zu sehen, was sie sind: Eine historisch unhaltbare, perfide, aus rein politischem Kalkül betriebene Beleidigung des schwächsten Teils der deutschen Bevölkerung.
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Süddeutsche Zeitung: Dekadenzalarm — Westerwelle wild wie nie
Herausforderungen in aller Welt, nichts als Ärger daheim: Guido Westerwelle pendelt zwischen seinen Rollen hin und her — und verliert jede Souveränität.
Bildblog weist nach, dass das Beispiel, auf das sich Westerwelle bezieht, so gar nicht stimmt.
Und auch im Forum des SPIEGEL wird eher harsch auf die Ansichten der FDP reagiert:
Es ist ekelerregend, wie ein Politiker mal eben so aus dem hohlen Hirn heraus behauptet, irgendwelche Kinder würden ins Stadium von “spätrömischer Dekadenz” gelangen, wenn man ihnen die Teilnahme an Klassenfahrten, einen würdigen Schulalltag, oder mal einen Hallenbadbesuch ermöglicht. Man ist fassungslos und möchte Herrn Westerwelle eigentlich nur noch den sofortigen Rücktritt unter Verzicht auf alle Bezüge nahelegen. So kann man mit unseren Kindern nicht umgehen.